Körpersprache im Unterricht
Für mich ist es schon eine erstaunliche Zahl, dass der Empfänger einer Nachricht nur 7 Prozent des Informationsgehaltes aus dem gesprochenen Wort entnehmen soll. Die empirische Untersuchung, die dieses Ergebnis zu Tage gefördert hat, würde ich gern näher betrachten. Wichtigste Erkenntnis für den Unterricht unabhängig vom Thema Körpersprache daraus ist für mich bei der Gestaltung auf die Ansprache mehrerer Sinne zu achten. Handlungsorientierung ist das Zauberwort. Klar spielt meine Körpersprache eine Rolle. Nur ist das der Punkt an dem ich zur Verbesserung meines Lehrerverhaltens ansetzen sollte?
Wenn meine Körpersprache, die ich nur bedingt kontrolliere, etwas anderes aussagt als meine Lautsprache, welche Ursachen hat das dann?
Zur Authentizität von Körpersprache auch dieser Kommentar.
Wenn meine Körpersprache, die ich nur bedingt kontrolliere, etwas anderes aussagt als meine Lautsprache, welche Ursachen hat das dann?
- Angst - wovor?
- Fachliche Unsicherheit
- Persönliche Abneigung gegen jemanden
- Vorurteile
- die Liste ließe sich fortsetzen ...
Zur Authentizität von Körpersprache auch dieser Kommentar.
engeland - 3. Feb, 10:37
Athentisch? Authentisch!!
Man schaue sich mit mehreren Personen gemeinsam mal die Tagesschau an. Von der Intention reine Sachinformationen, aber meist kommt noch mehr „rüber“: „Was hat der eben so komisch geguckt, da muss er wieder mal seine Blätter suchen, sieht etwas blass aus heute, etc. etc.“
Und das passiert, obwohl gerade in der Tagesschau peinlichst darauf geachtet wird, möglichst wenig Ablenkung von den Sachthemen zu bieten. Ich habe mal das Studio besuchen dürfen und dort wurde breit dargelegt, wie viel Aufwand dort betrieben wird, die Sache an sich nicht zu verschleiern. Und trotzdem: Ein Räuspern – und schon sind die Katastrophen der Welt uninteressant…
Ich habe zweimal während meiner alltäglichen Seminare die Kamera mitlaufen lassen – und war erschrocken.
Ich fühlte mich gut im Seminar, hatte einen Draht zu den Teilnehmern, in den Pausen kam ein Feedback, dass es klasse läuft usw.
Auf dem Fernsehschirm später sah ich einen Udo, der seine Teilnehmer selten ansah, der verkniffen guckte (obwohl ich mich ganz anders fühlte), der krumm dastand und nervös wie ein Tiger im Käfig vor der Tafel in und her Ti- -äh- lief.
Und da frage ich mich: Ist es ein verstellen, wenn ich mich bemühe, mein Selbstbild auch nach außen zu tragen?
Und: Verstellen können und Körpersprache bewusst einzusetzen, kann in Ausnahmesituationen seeehr Hilfreich sein, aber eben nur Ausnahmsweise.